Der Weg zu einem Kulturhaus in Sulz am Neckar

  • Das Plakat des 1. Sulzer Kulturtags

    1. Eine Initiative gründet sich

    2020 fanden Gustav Bauernfeind Enthusiasten zusammen, um sich gemeinsam für einen Ausbau des Gustav Bauernfeind Museums zu einem barrierefreien und repräsentativen Museum zu engagieren. Die Initiative Bauernfeind im Kulturhaus am Marktplatz Sulz/N. war eine Bürgerinitiative mit viel Elan und vielen Ideen.

    Leider war 2020 auch das “Coronajahr” und die Mitglieder trafen sich nur online. Um dem entgegen zu wirken und um der ausgemergelten Kulturszene eine Unterstützung zu sein, planten sie für 2021 einen “Ersten Sulzer Kulturtag”.

    Der erste Sulzer Kulturtag war ein eintägiges Festival auf dem Sulzer Marktplatz: Gleichermassen Konzert und Vernissage, Vernetzungstreffen und Diskussionsplattform. Mit den kulturellen Beiträgen wollte die Initiative die regionale Kulturszene stärken und den Bürger:innen der Stadt zeigen, welch reichhaltiges Angebot es in der Stadt gibt. Dabei war es ihnen ein Anliegen, viele Menschen zu erreichen.

  • Das Logo des Fördervereins Gustav Bauernfeind Kulturhaus

    2. Ein Föderverein als nächster Schritt

    Um der Initiative Bauernfeind im Kulturhaus am Marktplatz Sulz/N. eine geeignete Rechtsform zu geben, gründet sich aus ihren Mitgliedern Ende 2021 ein Förderverein. Durch den Kulturtag um einige Mitglieder gewachsen, geht der Förderverein gestärkt in sein erstes Jahr. Gemeinsam mit dem Kultur- und Heimatverein veranstaltet der Förderverein zahlreiche Lesungen, Wettbewerbe und hochkarätige Konzerte in Sulz am Neckar.

    Für die zukünftige Ausrichtung gibt sich der Förderverein Gustav Bauernfeind Kulthaus e.V. ein Leitbild, das noch vor Gründung kräftig diskutiert wird. Die Fragen, die das Leitbild aufwirft, werden die Entwicklung des Fördervereins und des Kulturhauses zukünftig noch beschäftigen.

    Das Leitbild sieht vor, mit den Museen nicht nur in die Vergangenheit zu denken, sondern über die Kunst und Kultur auch an der Zukunft des Ortes zu arbeiten und an der Gemeinschaft. Das Kulturhaus soll neben dem Gustav Bauernfeind Museum auch ein Stadtmuseum beherbergen, und einen soziokulturellen Raum, in dem die Menschen selbst aktiv werden können.

  • Logo des Projekts Kultur hoch 10 in Sulz am Neckar in Form eines Apfels

    3. Ein Projekt für mehr kulturelle Teilhabe

    Wie können wir vielfältigere Angebote machen und ein breiteres Publikum für Kunst und Kultur in Sulz am Neckar begeistern? Mit dieser Frage startete der neu gegründete Förderverein gemeinsam mit der Stadt Sulz und der Stiftung KULTURLABOR ins erste Projekt. Durch die Förderung des Zentrums für Kulturelle Teilhabe war es möglich, eine Befragung der Expert*innen und der Menschen in Sulz am Neckar durchzuführen und daraus neue, zusätzliche kulturelle Angebote zu generieren. Auf einem Blog wurde der Fortschritt dokumentiert.

    Durch die parallele Suche von Gitta Bertram und Verónica Munín-Glück nach einem geeigneten Atelierraum in Sulz wurde ein altes Industriegebäude interessant. Die Stadt Sulz war bereit, das Gebäude für eine Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen. Und der Gedanke war von Anfang an dabei, nicht nur ein Atelier darin zu verwirklichen, sondern einen Begegnungsraum für alle Kunstinteressierten egal welcher Sparte aus der gesamten Stadt Sulz am Neckar und darüber hinaus.

    Durch das Projekt Kultur hoch 10 konnte der “Projektraum für Kunst” von Beginn an mit der Beteiligung von zahlreichen Personen aus der Region, sowohl Kulturschaffenden als auch Interessierten und Förderern aufgesetzt werden. Durch die Mitarbeit von so vielen Menschen war das Projekt eben kein Einzelprojekt von Gitta Bertram und Verónica Munín-Glück mehr, sondern eine gemeinsame Anstrengung von unzähligen Personen.

  • 4. Neue Freiräume für Sulz

    Mit der Halle 16 ist im Jahr 2023 das nächste Kapitel auf dem Weg zu einem Kulturhaus mit Museen und einem soziokulturellen Raum angebrochen. Durch die Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ist das Projektteam um zwei Personen angewachsen.

    Da das Programm und die Aktivitäten in der Halle 16 nicht unbedingt in der Hand des Projektteams lagen, war 2023 ein spannendes Jahr. “Es ist wie vom Sprungtumr springen und hoffen, dass unten Wasser ist.”

    Aber die Mensche in Sulz und Umgebung haben den Raum mit ihren Ideen und Fähigkeiten zum Leben erweckt. Über 100 Veranstaltungen konnten im ersten Jahr der Halle16 durchgeführt werden und ein neues Netzwerk gegründet werden.

  • 5. Ein soziokulturelles Zentrum entsteht

    Die Halle 16 hat Bewegung in eine langjährige Disussion gebracht: Das Konzept, Museum und soziokulturelle Räume zusammen zu denken und Synergien zu bilden, hat letztlich den Gemeinderat überzeugt. Für ein neues Kulturhaus, das nicht nur eine Heimat für die Bilder von Gustav Bauernfeind bieten soll, sondern neben den Räumen für soziokulturelles Engagement auch Raum für ein Stadtmuseum haben wird, wird momentan der Standort neben der jetzigen Halle 16 geprüft.