Dos Mundos - Eine musikalische Reise irgendwo zwischen Andalusien und dem Schwarzwald

Zum Abschluss der Halle 16 - Saison 2025 gab es ein Konzert mit Dos Mundos. Das Duo war bereits im letzten Jahr zu Gast und ist bei dem Publikum bestens bekannt und beliebt. Sie sind bereits seit 13 Jahren musikalisch unterwegs und boten ein Best-Of Programm an diesem Abend, eine Mischung aus eigenen Kompositionen und Cover-Versionen, wie von Sting, Donovan und Konstantin Wecker. Diese bunte Mischung von Liedern wurde in Spanisch, Deutsch, Italienisch und Englisch zum Besten gegeben.

Melanie Muñoz (links) spielt Gitarre und singt dabei, Patrick Brohammer (rechts) spielt ebenso Gitarre

Die generelle Fahrtrichtung ist ein Gemisch aus spanischen und, sagen wir mal, schwäbischen Einflüssen. Vorgestellt haben sich die beiden, Melanie Maria Muñoz-Rodriguez, Gesang und Gitarre, und Paddy Brohammer, Gitarre und Gesang, dementsprechend als eine Spanierin, die ein wenig schwäbisch schwätzt, und ein waschechter Schwarzwälder, der mit Vollgas schwäbelt.

Nach dieser kurzen Einleitung war alles startklar für die erste Nummer „Cantos de Sirena“ (Inma Serrano) bevor es mit einem Lied von Sting, „Fragilidad“, weiterging. Der dritte Song aus der Feder von Paddy Brohammer, „Wir haben alle alles“, behandelte das weit verbreitete Phänomen, dass viele Menschen ständig noch mehr wollen, und sei es nur um mit den Nachbarn mitzuhalten. Hohe Zeit also, sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren wie Familie, Freunde und Bekannte. Wie sangen die Beatles bereits in den 60igern: „Can’t buy me Love“.

Dos Mundos beim Singen und Gitarre spielen

Danach ging es munter zweisprachig weiter, zum Teil mit sehr persönlichen Inhalten wie bei dem Lied „Elfen“ (Paddy) oder der kritischen Betrachtung der Situation von Migranten in dem Titel „Clandestino“, geschrieben von Manu Chao, einem französisch-spanischen Musiker.


Die beiden Sänger;innen spielen Gitarre und lächeln dabei herzlich

Nach einer kurzen Pause ging es wieder los mit einem Lied, das Steve Earle 2008 für Joan Baez geschrieben hatte, „God is God“, gefolgt von einer ansprechenden Mischung aus Eigenkompositionen wie „Weitergehen“ (Paddy) und „Esos buenos momentos“ (Melanie) und Coverversionen, unter anderem von Donovan, „Donna Donna“, nach eigener Aussage einer ihrer Lieblingssongs und „Gracias a la Vida“ aus der Feder von Violetta Parra. Auch zahlreiche traditionelle Lieder waren im Programm wie „Bella Ciao“ und „Los Peces“, ein in Spanien sehr populäres Weihnachtslied.

Melanie singt ohne Mikrofon aber mit voller Emotion "Cucurrucucu", Patrick begleitet dies akustisch mit einer Gitarre, welche ebenso nicht verstärkt wird

Nach dem letzten Song des regulären Programms, „Salve Rociera“, gab es noch zwei Zugaben. Zuerst ein eigenes Lied mit dem Titel „Mach das Licht aus“ (Paddy), das ein klein wenig an Reinhard Meys Lied „Gute Nacht Freunde“ denken ließ, und, wie bereits im letzten Jahr, „Cucurrucucu“, völlig ohne elektronische Verstärkung vorgetragen. Das Publikum war einmal mehr begeistert von Dos Mundos, und ihre aufmunternde Musik ließ die doch eher kühlere Temperatur, die einmal mehr in der Halle 16 herrschte, völlig in Vergessenheit geraten.

In diesem Sinne: Bleiben sie wohltemperiert!

Text: Hans
Fotos: Louisa

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