Manche Tage sind zerbrechlich, manche Tage sind aus Matsch
Dorle Ferber brachte eigene Texte in einer großen Bandbreite von Stimmungen und Stimmfarben in die Halle. Virtuos ließ sie ihrer Stimme freien Lauf und improvisierte mit ihrer großen Bandbreite an Klangfarben. Immer wieder blitzte Altbekanntes auf, um dann im Eifer der Improvisations- und Spielfreude ein neues Gesicht zu bekommen. Dazu griff die Violinistin gemeinsam mit Kontrabassist Kolja Legde auch schwierige Themen auf.
Sag mir wo die Bäume sind, fragten die beiden zum Beispiel musikalisch und brachten mit ihrer Musik auch immer gleich wieder eine Portion Trost mit. Virtuos und ab und an auch unterstützt von kuriosen Instrumenten (wie einer sehr langen selbstgebauten Flöte) woben die beiden ein dichtes Text- und Musikdickicht, durch das das Publikum sich fragend bewegen konnte: Geschichten aus der Kindheit, den Wirren des Alltags und der Welt, von Ängsten, Mut, auch von Wasserwesen und Wäldern, von Aufbruchstimmung.
So blieb am Ende des Konzerts ein wenig Hoffnung in den Ecken der Halle hängen, deren Echo man vielleicht noch wahrnehmen kann.