Erbse und Bohne

Das Clownstheater mit Livemusik wurde aufgeführt von Markus Manthey in der Rolle der Bohne und Gabriele Sponner als Erbse, musikalisch unterstützt von Albrecht Fendrich auf seinen dem Kontext angemessenen recycelten und selbstgebauten Instrumenten.

2 Personen in blauen Latzhosen, hellgrünen Püllis und gelben Gummistiefeln sitzen mit einer roten Clownsnase auf der Bühne der Halle 16

 Die beiden Clowns Erbse und Bohne arbeiten bei der Stadtreinigung, und in der wohl verdienten Pause tauchen sie beide ab in ihre eigene Fantasiewelt, inspiriert von den achtlos in den Müll geworfenen Gegenständen. Plötzlich hat König Bohne das Problem eine passende Nachfolge für seinen Thron zu finden. Aber wie geht man da am besten vor? König Bohne hat eine Idee: Er gibt jedem seiner Untertanen ein Samenkorn, verschweigt allerdings, dass er sie vorher gekocht hat. Als der Tag der Entscheidung endlich kommt, preisen alle Untertanen ihre großgewachsenen Pflanzen an, und versuchen die Thronfolge für sich zu gewinnen. Alle Untertanen? Mitnichten, die Jüngste und Kleinste unter ihnen gibt weinend zu, dass in ihrem Topf nichts gewachsen sei. Der weise König Bohne ist so beeindruckt von ihrer Ehrlichkeit, dass er sie zur Königin ernennt. Leider ist damit auch die Pause vorbei, und Erbse und Bohne müssen wohl oder übel wieder in die wirkliche Welt zurückkehren. Alles nur ein Traum, oder?

Aber die Moral von der Geschicht‘

Ehrlich währt am längsten (oder nicht?)

Die humorvolle wie nachdenklich stimmende Aufführung ist daher ein dringender Appell für mehr Toleranz und Menschlichkeit, vor allem gegenüber dem vermeintlichen Anderssein; zwei Dinge, von denen wir derzeit mehr denn je profitieren würden. Denn man muss sich doch die Frage stellen, ob Ehrlichkeit, Toleranz und ein friedliches Miteinander in unserer derzeitigen Gesellschaft tatsächlich unser Verhalten im Alltag, und am Wahltag, bestimmen. Man ist versucht, darauf mit einem „Nicht die Bohne!“ zu antworten.

 

Daher verbleibt die wichtige Botschaft: Give Peas a Chance!

Fotos: Daniela Knispel
Text: Hans-Eckhardt Hagen

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Tanz in den Mai